Menu

Lino Zeddies

Ausgestaltungsoptionen einer Vollgeldreform – Ein Überblick

Ziel einer Vollgeldreform ist es, die Geldschöpfung in die Hände einer öffentlichen Einrichtung zu legen, die dem öffentlichen Interesse dient. Dabei gibt es jedoch viele verschiedene Ausgestaltungsoptionen, z.B. welche Instrumente zur Steuerung der Geldmenge verwendet werden oder ob das Zahlungssystem vom Staat oder von privaten Zahlungsanbietern betrieben wird.

Der Hauptfokus dieses Artikels besteht darin, einen vollständigen Überblick über die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten  einer Vollgeldreform zu geben aber nicht so sehr darin, auf die verschiedenen Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen einzugehen. Dennoch werden einige grundlegende Argumente und Überlegungen zusammen mit einer Beschreibung des Status Quo und gegebenenfalls alternativen Reformvorschlägen angeführt. Die Möglichkeiten für den Systemübergang vom aktuellen zu einem Vollgeldsystem wurden aufgrund der Komplexität dieses Themas ausgelassen.

Geldwende-Konvergenztreffen zum Zweiten – viel Bedarf für Austausch!

Zum zweiten Mal trafen sich am 18.+19. Mai 2019 VertreterInnen unterschiedlicher Geldreformströmungen in der GLS Bank Berlin, um sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsame Kraft zu entwickeln. Beim ersten Geldwende-Konvergenztreffen im November 2018 hatte der Fokus auf der Gemeinschaftsbildung und Herausbildung der verbindenden, übergeordneten Vision gelegen. Bei diesem zweiten Treffen standen nun der inhaltliche Austausch, das Entwickeln gemeinsamer Projekte und die Planung nächster Schritte im Vordergrund. Für Konzeption und Ablauf des Treffens war das Moderations-Trio aus Oliver Sachs, Markus Duscha und Lino Zeddies verantwortlich, die wie beim ersten Treffen großen Wert auf eine persönliche und entschleunigte Atmosphäre legten.

Schönes neues Geldsystem – ein Rückblick. Berlin, 2048

Was für eine Ironie, dass es am Ende ausgerechnet die Banken waren, die den Kapitalismus zu Fall brachten. Den Anfang vom Ende des alten Systems, da sind sich die Historiker heute einig, leitete 2008 die Lehman Pleite ein. In den darauffolgenden 15 Jahren beständiger Krisenpolitik steuerte die damalige Eurozone kontinuierlich auf ihren Zusammenbruch zu und den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, bescherte schließlich 2023 der Euroaustritt Italiens gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Euroleaks-Paper. Dieser Moment wird heute auch als der „Big Bang“ bezeichnet. Es ist wohl vor allem dem vorausschauenden und beherzten Handeln vieler Nichtregierungsorganisationen zu verdanken, dass diese Krise nicht in einer Katastrophe geendet ist.

Ökonomen Jahrestagung (VfS): “Alternative Geld- und Finanzarchitekturen“

Als vor 10 Jahren die Finanzkrise einschlug, wurde die Zunft der Mainstream-Ökonomen davon völlig überrascht, denn typischerweise beschäftigte man sich primär mit theoretischen Gleichgewichtsmodellen, in denen Geld und Banken schlichtweg nicht vorkamen. Geld war für Ökonomen ungefähr so, wie für Fische das Wasser – es war halt irgendwie da.
Aufgrund der andauernden Krise(n) hat sich daran nun einiges geändert und dieses Jahr hat der Verein für Socialpolitik (VfS), die größte deutschsprachige Ökonomenvereinigung, die mehrtägige Jahrestagung vom 03.-09. September 2017 sogar zum Thema „Alternative Geld- und Finanzarchitekturen“ in Wien ausgerichtet.

Europawahl 2024: Der Digitale EuroZur Analyse
+ +