Was ist an der heutigen Gestaltung unseres Geldes problematisch?
Alle sprechen über Geld, aber wusstest Du, dass
… nur unser Bargeld von der Zentralbank erzeugt wird?
… alles andere Geld auf unseren Konten von den Banken erzeugt wurde?
… unser gesamter Zahlungsverkehr von Geschäftsbanken abhängig ist?
… es ohne Bargeld nur noch privates Bankengeld für uns Bürger gibt?
… es an den weltweiten Finanzmärkten 10-20 mal mehr Geld gibt als das Weltbrutto-
sozialprodukt?
Die private Geldschöpfung der Banken beeinflusst unser ökonomisches wie soziales Zusammenleben. Das Banken- und Finanzsystem ist instabil, krisenanfällig und ungerecht:
- Geschäftsbanken erzeugen heute 87 % unseres umlaufenden Geldes.
- Die Banken erzeugen privates Geld nach Ihren eigenen und profitorientierten Interessen.
- Dabei fließt das meiste neue Geld in Finanzspekulationen und nicht in wertschöpfende Investitionen, was Finanzkrisen und die Umverteilung von Arm zu Reich verstärkt.
- Die Banken gehen dabei übermäßige Risiken ein – in dem Wissen, dass sie gerettet werden, da der gesamte Zahlungsverkehr in Krisenzeiten in Gefahr ist.
- Die Zentralbanken müssen die Banken in unverantwortlicher Weise permanent subventionieren. Die öffentliche Hand verliert dadurch zunehmend die Kontrolle über unser Geld.
- Wir als BürgerInnen haben keinen Zugang zu sicheren Bankkonten und Geld von der Zentralbank – den haben nur Geschäftsbanken.
Die Deutsche Bundesbank erklärt die private Geldschöpfung durch Geschäftsbanken wie folgt:
Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein – beispielsweise 100.000 Euro. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100.000 Euro gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht.
Deutsche Bundesbank, Geld und Geldpolitik (2009), S.89
Private und börsennotierte Institute haben keine Verpflichtung, das Gemeinwohl zu fördern.
Alexander Dibelius,
Ehemaliger Deutschlandchef der Investmentbank Goldman Sachs