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Monetative-Infobrief Januar

Newsletter Januar 2014

Liebe Interessentinnen und Interessenten für eine grundlegende Geldreform,

zunächst eine traurige Nachricht: Prof.Margrit Kennedy, eine Pionierin der Geldreform, den meisten von uns bekannt durch viele Bücher und Vorträge, ist nach schwerer Krankheit Ende 2013 verstorben. Zeitlebens hat sie sich engagiert dafür eingesetzt, über unser Geldsystem nachzudenken und es humaner zu gestalten, zuletzt auch als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von Monetative e.V. und als Teilnehmerin unserer Jahrestagung 2012, siehe auf unserer Webseite (etwas weiter unten) die Podiumsdiskussion der Monetative-Jahrestagung 2012 mit dem Titel “Wie nachhaltig ist unser Geldsystem”, u.a. wie sie zur Geldreform kam  (Min. 1 – 3) und ihren optimistischen Handlungsaufruf von Min. 42 – 44). Wir werden versuchen, ihre Mission engagiert weiterzuverfolgen!

VOLKSINITIATVE SCHWEIZ

-Sicherlich hätte sie sich gefreut, wenn sie miterlebt hätte, wie engagiert in der Schweiz eine Volksinitiative für Vollgeld eingeleitet wird. Am Samstag 22.2. in Zürich findet eine Kampagnen-Tagung statt, näheres siehe auf der Webseite der Schweizer Initiative. Auf unserer Webseite haben wir aus der Schweiz einen sehenswerten Vortrag von Prof.Mastronardi aufgenommen, der vor allem den verfassungsrechtlichen Aspekt der Vollgeldreform beleuchtet und den Finanzmarkt als öffentliche Infrastruktur gestalten will. Der Schweizer Verein “Monetäre Modernisierung” (quasi unserer Schweizer “Schwesterorganisation”) hat seine Webseite ebenfalls neu gestaltet, sehen Sie hier

BANKENREGULIERUNG WIRD VERWÄSSERT

-Weniger erfreut wäre Frau Kennedy darüber gewesen, dass die Bankenlobby es schafft, Regulierungsversuche so weit aufzuweichen, dass sie letztendlich harmlos und unbedeutend werden. Ein Beispiel dafür ist der Versuch, die Verschuldung der Banken zu beschränken. Auch die Wirtschaftspresse  hat die inzwischen verwässerte Regulierung kritisiert. War da mal eine Finanzkrise gewesen? Es zeigt sich mehr und mehr, dass die komplizierten Regulierungsversuche im bestehenden System weitgehend von den Banken verhindert werden, weil sie einfach am längeren Hebel sitzen und die Regulierer, insbesondere die Politiker, kaum das nötige Wissen und die nötige Präsenz haben. Auch sind Bankbilanzen offensichtlich sehr ungenau (um nicht zu sagen manipulativ), was die Ausweisung von Vermögenswerten betrifft. Oder kennen Sie ein anderes Unternehmen, dessen Bilanz zwischen 1,2 Billionen und 2 Billionen € schwankt, je nachdem, ob die US-Buchhaltungsrichtlinien (US-GAAP) oder die europäischen Richtlinien (IFRS) angewendet werden (siehe Artikel im Handelsblatt (link oben) über die Deutsche Bank).
Deswegen fordern wir das vergleichsweise einfache Unterbinden der Banken-Geldschöpfung durch Ausgliederung der Girokonten aus den Bankbilanzen. Die Geldschöpfung wäre somit in öffentlicher Hand und der Zahlungsverkehr gesichert, so dass Bankpleiten nicht mehr das ganze System gefährden können. Im Gegenzug sollen die Banken dann Risiken eingehen dürfen, müssten allerdings auch das volle Risiko selbst tragen. Wer dann mit solchen Banken zocken will, soll das tun. Die große Mehrheit will das nicht, und muss dann dafür auch nicht mehr haften.

FRAGEN AN KANDIDATEN ZUR EUROPAWAHL

-Im Mai stehen die Europawahlen an. Wir haben dazu neue Fragen an Kandidatinnen und Kandidaten formuliert und auf unsere Webseite gestellt. Bitte stellen Sie diese Fragen noch vor der Wahl in eigenem Namen und lassen Sie uns möglichst viele Antworten zukommen. Wir werden dann versuchen, die Antworten noch vor der Wahl auszuwerten und zu kommentieren. Auch in anderen europäischen Ländern werden diese Fragen gestellt.

DOKUMENTATION UNSERER JAHRESTAGUNG

-Die Videodokumentation unserer Tagung “Wie rechtmäßig ist unser Geldsystem” vom Herbst 2013 kann jetzt auf unserer Webseite abgerufen werden.

INTERNATIONALES

Unsere Schwesterorganisation “Positive Money” hat ein neues Kurz-Video zu unseren Vorschlägen produziert (auf Englisch), sehen Sie hier. Der frühere Chef der britischen Finanzaufsicht, Lord Adair Turner, äußerte sich in einem sehr interessanten Vortrag (auf englisch) kritisch über unser Geldsystem, das Geld über Schulden in Umlauf bringt und zeigt alternative Möglichkeiten auf. Die Videoaufzeichnung des Vortrags finden Sie hier

In Italien gibt es ein neues Buch, das fordert, die Geldschöpfung den Geschäftsbanken zu stoppen und auf eine öffentliche Institution zu verlagern: “Luca Ciarrocca:I Padroni del mondo” (übersetzt: Die Herren der Welt). Es ist seit Wochen in den Bestsellerlisten vertreten.

RESONANZ UND UNTERSTÜTZUNG
Wir finden mehr und mehr Resonanz, auch in den Medien. Als letztes berichtete die Zeitung DIE WELT im Januar über Vollgeld, siehe diesen und weitere Artikel auf unserer Medienseite. Wir freuen uns darüber, dass wir inzwischen die öffentliche Diskussion beleben. Die Kosten von Monetative e.V. werden über Mitglieder-Beiträge und Spenden gedeckt. Wenn Ihnen dieser Rundbrief gefällt und Sie unsere Aktivitäten unterstützen wollen, bitte wir auch Sie um eine Spende. Auch neue Mitglieder sind uns herzlich willkommen. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses suchen wir insbesondere Menschen, die aktiv mitarbeiten wollen und einzelne Arbeitsgebiete übernehmen (z.B. technische Betreuung der Kommunikation, Erstellung von Videos, Organisation von Vorträgen und Tagungen, Gründung von Regionalgruppen, Erforschung der Geldgeschichte und vieles mehr)

Termine:

-Jeden Montag 14 – 18 Uhr: Telefonischer Präsenztag: Unter der Nummer 030 / 12064298 erreichen Sie ein Mitglied des Vorstands von Monetative e.V.
 
-Montag, 3.2. 20 Uhr:  Einführung in das Vollgeldsystem mit Monetative
Referent: Dipl.Ökonom Thomas Betz, Monetative-Vorstandsmitglied
Monetative-Vereinsbüro, Merseburger Str.14, 10823 Berlin

-Samstag, 22.2. 9-19 Uhr: Vollgeld-Kampagnen-Tagung in Zürich, Gemeindezentrum Hauriweg 21, 8038 Zürich-Wollishofen

-Samstag, 1.3.: Jahreskongress von positive money, unserer englischen Schwesterorganisation in London

-Samstag, 15.3. 14 Uhr: Mitgliederversammlung Monetative e.V.
Monetative-Vereinsbüro, Merseburger Str.14, 10823 Berlin

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