Im April 2014 wurde von Sven Giegold, GRÜNE im Europaparlament, ein Papier zu grundlegenden Geldreformvorschlägen mit dem Titel „Hochzeit für Geldverbesserer“ veröffentlicht. Verfasser ist der von Sven Giegold beauftragte Wirtschaftsjournalist Thomas Fricke. Dort wird unter Punkt 3 auch die „Alternative Vollgeld“ behandelt.
Grundsätzlich begrüßen wir es, dass sich ein Europaabgeordneter mit dem Vollgeld-Konzept inhaltlich auseinandersetzen will und dazu eine Kurzstudie in Auftrag gibt. Allerdings enthält das oben genannte Papier Aussagen über das Konzept des Vollgeldsystems, die weder zutreffen noch mit irgendwelchen Quellenangaben unterlegt sind. Zum Beispiel wird unterstellt, dass im Zuge einer Vollgeldreform der Staat neue Schulden übernehmen müsse und dass wir für eine zentrale Kreditbewirtschaftung eintreten, was beides nicht der Fall ist. Wir sind gerne bereit, mit Sven Giegold und auch anderen Politikern in eine fundierte Diskussion über das Vollgeldsystem einzutreten. Das sollte aber auf der Basis unserer tatsächlichen Vorschläge geschehen und nicht auf der Basis von Vermutungen/Missverständnissen. Lesen Sie unsere ausführliche Stellungnahme, die die entsprechenden Passagen des Papiers zitiert und aus unserer Sicht kommentiert hier, das komplette Papier von Giegold/Fricke finden Sie hier.